Autokäufer können sich freuen. Die Rabatte für Neuwagen sind einer aktuellen Studie zur Folge wieder am Steigen. Vor allem die Importeure buhlen mit aggressiven Preisnachlässen um Kunden.
Die Rabatte für Neuwagen in Deutschland steigen nach einem Pressebericht wieder an. Nach einer aktuellen Studie des Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen hat im September die Zahl der öffentlich beworbenen massiven Rabattaktionen ein Rekordhoch erreicht, berichtet das "Handelsblatt". Der CAR-Rabatt-Index, der den Umfang hunderter Verkaufsförderungen misst, habe seit seiner Einführung mit 53 offenen Rabattaktionen noch nie so viele öffentlich beworbene Herstelleraktionen mit Preisvorteilen von 20 Prozent und mehr gezählt. Zähle man die nicht beworbenen Aktionen hinzu, erreiche das Rabattniveau im September den höchsten Stand seit März 2010. Damals litt die Branche noch unter den Spätfolgen der Abwrackprämie.
Fiat mit deutlichen Preisnachlässen
Vor allem die Importeure gingen aggressiv mit Nachlässen in den Markt. So zählen laut der Zeitung erneut der italienische Hersteller Fiat, die französischen Autobauer Citroen und Renault, der japanische Hersteller Honda sowie die US-Marke Chevrolet zu den Anbietern, die am deutlichsten Preisabschläge anbieten. Aber auch mehrere deutsche Autobauer bieten Nachlässe auf einzelne Modelle von mehr als zehn Prozent.
Den größten Nachlass gibt es auf den Fiat Panda. Mit der Ausstattungslinie "MyLife" lassen sich bis zu 34,9 Prozent sparen. Durch ein spezielles Leasingangebot gibt es den Citroen Berlingo um bis zu 31,3 Prozent günstiger, die Modelle Fiat Punto und Citroen C1 sind 30,7 Prozent unter dem Preis zu haben. Doch selbst der Verkaufsschlager schlechthin, der VW Golf, wird hierzulande als Sondermodell mit Rabatten von bis zu 19 Prozent beworben
Der Anstieg der Rabatte sei ein Zeichen dafür, dass sich das Ende des Aufschwungs am deutschen Automarkt andeute. "Die hohe Unsicherheit in Europa und USA mit all ihren ökonomischen Auswirkungen dämpfen die Kauflust für Neuwagen in Deutschland, zitiert die Zeitung Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen.
Im August hatte der deutsche Automarkt mit einem Zuwachs von 18 Prozent noch den stärksten Anstieg der Verkaufszahlen in den EU-Staaten verbucht. Doch der deutsche Automarkt sei deutlich schwächer als es die Zulassungszahlen suggerierten, sagte Dudenhöffer. Die Indikatoren deuteten da rauf hin, dass sich der deutsche Automarkt im kommenden Jahr mit 3,1 Millionen Neuzulassungen deutlich schlechter entwickeln werde als das laufende Jahr. (mid/dpa)